TVNoir – Alin Coen Band & Naima Husseini (Konzertbericht)

Am 19.9.2012 führte es die 6. TVNoir Konzerttour nach Karlsruhe ins Jubez. Die Künstler: Alin Coen Band zusammen mit Naima Husseini, Singer und Songwriterinnen, die sich schon länger kennen und einige Stücke zusammen spielen. Doch alles der Reihe nach.

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Ich komme an und treffe auf ein sehr angenehmes Publikum von etwa 20 an aufwärts. Die meisten sitzen noch im Foyer und reden zu dem einen oder anderen Getränk, als ein chinesischer Gong den Konzertbeginn einläutet. Ausverkaufter großer Saal und da ich leider etwas spät eintreffe, bekomme ich nur einen Platz in einer der hinteren Reihen. Macht nichts die Sicht ist trotzdem sehr gut. Die Bühne ist, wie man es von den TVNoir Konzerten kennt, gemütlich im Wohnzimmerstil mit Stehlampe und einem Gemälde eingerichtet. Sofa darf selbstverständlich nicht fehlen. Dann betreten die Künstler/innen den Raum und begrüßen uns mit „Einen wunderschönen Abend Karlsruhe altes Haus“. Naima Husseini nimmt auf dem Sofa platz und Alin Coen Band beginnt mit „Wer bist du?“. Eine gute Einleitung, zuerst nur Gitarre und Bass, dann sich steigernd mit einer zweiten Gitarre und Schlagzeug. Es folgt „Hold“ auf Englisch. Beeindruckend sind die Bewegungen von Alin Coen, die es schafft sich auf ca. auf einem Quadratmeter so ausufernd zu bewegen, wofür Campino von den Hosen eine zweite Bühnen bräuchte. Sie bewegt nur taktvoll ihren Oberkörper, während die Beine wie im Boden verankert wirken. Nach dem dritten Song darf Naima Husseini, die bisher zum Takt nickend auf dem Sofa saß, ihr erstes Stück präsentieren.

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Während ihre Vorgänger bisher auf Ansagen verzichtet haben, beschreibt Naima den Inhalt des Songs und wie sie darauf kam. Sie wirkt etwas nervös und legt einen Fehlstart hin, der jedoch vom Publikum verziehen wird und für mich persönlich sympathisch rüberkommt. Wer mag schon perfekte Konzerte, die wirken wie auf Platte? Ab dann gelingt alles fast reibungslos. Sie steht alleine auf der Bühne, lediglich die Gitarre, ein Mikro, und diverse Effektgeräte leisten ihr Gesellschaft. Die ersten Takte schafft sie sich mit Loopeffekten erstmal eine Band. Ein paar Spuren weniger wären allerdings besser gewesen, die Songs wirkten teilweise überladen und es kam immer wieder zu kleineren Problemen. Dennoch war es faszinierend wie eine einzelne Person es schafft einen Chor, ein Schlagzeug, zwei Gitarren auf die Bühne zu holen und weiterhin alleine da zu stehen. Alin Coen plus Band sitzt derweil auf dem Sofa und trinkt Rotwein.
Nach ein paar Songs spielen die beiden Frauen ein Duo, dass sie schon früher im Garten zusammen gesungen haben. Die folgenden Songs variieren von ganz ruhig bis hin zum PopRock. Dann ist erstmal Pause.
Nach der Pause folgt „Wolken“ und es ändert sich nicht viel zu der ersten Stunde, was auch gut ist. Die Zeit vergeht schnell und ich genieße derweil die nächsten Songs und dann ist es schon soweit. Naima Husseini kündigt ihren letzten Song an, kurz darauf spielt auch die Alin Coen Band ihr letztes Stück. Das lässt das Publikum nicht auf sich sitzen und wird zum ersten Mal während des Konzerts aktiv: Zugaben sollen her. Es wird erhört und Alin und Naima spielen zusammen am Keyboard ein Cover von Ane Brun. Abschluss des Konzerts ist eine 30 sekündige Metaleinlage.

Die gesamte Atmosphäre wirkte sehr freundschaftlich, was vermutlich auch an der gegenseitigen Anteilnahme der Künstler lag. Somit bleibt mir nur zu sagen, dass es ein sehr gelungener Abend war.

Alin Coen Band – Ich war hier


Naima Husseini – Ohne Dich


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